elektroprüfungen nach DIN EN 50699 - TRBS1201 - DGUVV3

Mehr sicherheit durch wiederkehrende elektrische prüfungen

Versorgungswand für Netz-Stecker, Dialyse-Maschinen, Potenzialausgleich-Kabel, Bettenlampen, Schwesterruf etc..

Sind elektrische wiederkehrende Prüfungen gemäß DGUV V3 notwendig?

Um sicherzustellen, dass elektrische Betriebsmittel den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und keine Gefahr für die Mitarbeiter darstellen, müssen regelmäßige Prüfungen durchgeführt werden. Eine solche Prüfung erfolgt nach der Norm DIN EN 50699, die spezifische Anforderungen und Verfahren für die wiederkehrende Prüfung elektrischer Betriebsmittel definiert.

Zudem wird die elektrische Überprüfung weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des betrieblichen Arbeitsschutzes sein.


1. Ziel und Zweck der DIN EN 50699

Die Norm DIN EN 50699 legt fest, wie die wiederkehrenden Prüfungen von elektrischen Anlagen und Geräten durchzuführen sind. Diese Prüfungen dienen dem Nachweis, dass die geprüften Betriebsmittel auch nach längerer Nutzung sicher betrieben werden können und den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Hauptziel ist es, die Sicherheit von Personen zu gewährleisten, indem elektrische Gefährdungen durch fehlerhafte oder verschlissene Geräte und Anlagen frühzeitig erkannt und beseitigt werden.



2. Anwendungsbereich

Die DIN EN 50699 betrifft alle elektrischen Betriebsmittel und Maschinen, die im regelmäßigen Betrieb verwendet werden.

Sie beinhaltet Prüfungen für:

- Maschinen und Produktionsanlagen

- Ortsveränderliche elektrische Geräte und Werkzeuge

- Fest installierte elektrische Betriebsmittel



3. Prüfarten und Prüfkriterien


3.1 Sichtprüfung

Die Sichtprüfung ist die erste und einfachste Prüfart. Hierbei wird die Anlage visuell auf sichtbare Schäden oder Abnutzungen geprüft,

wie z.B. beschädigte Kabel, lockere Verbindungen oder defekte Schutzvorrichtungen.


3.2 Messprüfung

Im Rahmen der Messprüfung werden spezifische Messungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die elektrischen Parameter innerhalb der

zulässigen Grenzen liegen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Isolationswiderstandsmessung: Überprüfung, ob der Isolationswiderstand der Leitungen ausreichend ist.
  • Schutzleiterprüfung: Sicherstellung, dass der Schutzleiter durchgehend ist und einen ausreichenden Widerstand aufweist.
  • Spannungsprüfung: Überprüfung, ob keine unzulässigen Spannungen an berührbaren Teilen anliegen.


3.3 Funktionsprüfung

Bei der Funktionsprüfung wird getestet, ob die Anlage oder das Gerät im Betrieb die erwarteten Funktionen sicher und korrekt ausführt. Hierzu gehört auch die Überprüfung der Schutzeinrichtungen wie Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter).



4. Prüfintervalle

Die DIN EN 50699 gibt keine festen Prüfintervalle vor, da diese stark von der Art der Anlage, deren Nutzung und den Umgebungsbedingungen abhängen. Die Intervalle müssen auf Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung festgelegt werden. Typischerweise liegen die Intervalle für ortsfeste Anlagen bei 48 Monaten und für ortsveränderliche Geräte bei 12 bis 24 Monaten.



5. Dokumentation und Nachweisführung

Alle durchgeführten Prüfungen müssen dokumentiert werden. Diese umfassen:

  • Prüfprotokolle mit den Messergebnissen
  • Angaben zum Prüfer und Prüfdatum
  • Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen bei Mängeln

Diese Dokumentation dient als Nachweis gegenüber Aufsichtsbehörden und kann im Schadensfall entscheidend sein.



6. Verantwortlichkeiten

Für die Durchführung der Prüfungen sind qualifizierte Fachkräfte verantwortlich. Diese müssen über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, um die Prüfungen sachgerecht durchzuführen. Zudem trägt der Betreiber der Anlage die Verantwortung dafür, dass die Prüfungen regelmäßig und ordnungsgemäß durchgeführt werden.



Fazit

Die DIN EN 50699 ist eine wesentliche Norm für die Gewährleistung der elektrischen Sicherheit in Betrieben. Durch die wiederkehrende Prüfung von elektrischen Anlagen und Geräten können potenzielle Gefahren frühzeitig erkannt und behoben werden, was nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter erhöht, sondern auch den reibungslosen Betrieb der Anlagen sicherstellt. Eine ordnungsgemäße Durchführung und Dokumentation der Prüfungen sind dabei von entscheidender Bedeutung.

Zur Durchführung von Elektroprüfungen werden ausschließlich der Secutest Pro und der M-Tech der Firma Gossen-Metrawatt verwendet.


Mein Prüfequipment in Kürze

Zur Durchführung von Elektroprüfungen werden ausschließlich der Secutest Pro und der M-Tech der Firma Gossen-Metrawatt verwendet.

Der Secutest Pro ist für die geänderten Anforderungen der neu eingeführten Normen DIN EN-50678 und DIN EN-50699 konfiguriert.

Beide Normen DIN EN-50678 und DIN EN-50699 ersetzen die bisherige DIN VDE-0701/0702. Diese neuen Regelungen gelten für die Überprüfung der Schutzmaßnahmen zur elektrischen Sicherheit nach Reparaturen sowie bei Wiederholungsprüfungen und sind seit 2021/22 in Kraft.


Im folge dessen ergeben sich Änderungen bei einzelnen Prüfaufgaben. Für Leitungen über 1,5 mm² gilt nun eine neue Berechnungsgrundlage und die Ableitstrommessung an isolierten Eingängen ist normativ festgelegt.

Der SECUTEST ST ist in seinen Funktionen entsprechend aktualisiert und bei dem Messumfang um neue normkonforme Prüfsequenzen erweitert. 

Der SECUTEST ST ist für die Prüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen bei ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln, medizinischen Geräten und Schweißgeräten optimiert. Der kompakte Messgerät ist nicht nur für die Prüfung des Schutzleiterwiderstands mit 200 mA und 10 A, sondern auch für die Messung des Isolationswiderstands, verschiedener Ableitströme sowie für die Überprüfung von Schutzkleinspannungen SELV und PELV ausgelegt. Zum weiteren Messumfang zählen die Bestimmung der Auslösezeit von Fehlerstrom-Schutzschaltern der Typen PRCD, SPE-PRCD, PRCD-S und PRCD-K, ein Funktionstest mit Ermittlung von U, I, P, S, LF, f sowie ein Leitungstest auf Durchgang, Kurzschluss und Polarität.

Revisionssichere Prüfdatenverwaltung und Protokollerstellung gemäß aktuellen Normen DIN EN, DGUVV3 und TRBS1201


Normungen und Standards

Die Prüfung der elektrischen Sicherheit von elektrischen Geräten ist in vielen Bereichen notwendig und wird aufgrund von Gesetzen und Verordnungen von Behörden, Betreibern und Versicherungen gefordert.


Die elektrische Prüfungen werden mit Geräten der Marke Secutest von Gossen-Metrawatt sicher und schnell durchgeführt. Geprüft wird nach einer Vielzahl unterschiedlichster Anwendungs-und Produktnormen, wie beispielsweise;

DIN EN:

62353 MEDIZINGERÄTE

50699 WIEDERHOLUNGSPRÜFUNG

50678 PRÜFUNG NACH REPARATUR

60974/4 LICHTBOGEN SCHWEISSGERÄTE

Elektroprüfungen in vielen Normen, Vorschriften und Verordnungen

Arbeitgeber und Betreiber sind zur Organisation sach- und fachgerechter Prüfungen verpflichtet und haften z. B. im Unfall- und Schadensfall.

Schutzleiter, -Isolation-Widerstand als fester Bestandteil einer Elektroprüfung nach DIN EN 50699
  • Schutzleiterprüfungen, um sicherzustellen, dass ein eventuell auftretender Ableitstrom sicher zur Erde abgeführt wird und tastbare Metalloberflächen sicher berührt werden können.      
  • Hochspannungsprüfungen zur Ermittlung der Isolationsfestigkeit eines elektrischen Produkts: diese Prüfungen untersuchen, ob ein Produkt über die erforderliche Spannungsfestigkeit verfügt, wenn eine höhere als die bei normalem Betrieb vorliegende Betriebsspannung zwischen dem Stromkreis und dem Schutzleiter angelegt wird.
  • Ableitstrommessungen dienen dazu, den Strom zwischen einer Stromquelle, dem Schutzleiter und Oberflächen zu messen, um zu gewährleisten, dass er einen festgelegten Grenzwert nicht überschreitet.


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